29.02.2024
Baugenehmigungen 2023 in allen Bereichen rückläufig

Nach vorläufigen Ergebnissen meldet das Statistische Bundesamt für 2023 die Erteilung von Baugenehmigungen für 260.100 Wohnungen, was einem Rückgang um 26,6 % gegenüber 2022 entspricht. Bei Genehmigungen für neu zu errichtende Wohngebäude fällt der Rückgang mit 29,7 % auf 214.100 noch größer aus. Überdurchschnittlich rückläufig sind die Zahlen im privaten Sektor für Wohnungen in Ein- (47.600; -39,1 %) und Zweifamilienhäusern (14.300; -48,3 %). Vergleichsweise niedriger fällt das Minus mit 25,1 % für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (142.600) aus.
Ebenfalls niedriger als 2022 sind die Zahlen für für Nichtwohngebäude (199,5 Mio. m
3; -15,7 %) – hier erfolgen die Angaben in umbautem Raum. 20,9 % weniger Baugenehmigungen wurden für Büro- und Verwaltungsgebäude (18,0 Mio. m
3) erteilt. Auch bei Fabrik- und Werkstattgebäuden (-17,0 %), Warenlagern (-16,0 %) und Handelsgebäuden (-23,3 %) gab es Einbußen.
www.destatis.de29.02.2024
Codex: Trauer um Produktmanagement-Leiter Joachim Fülle

Die Uzin Utz Group teilt mit, dass der langjährige Leiter der Anwendungstechnik und des Produktmanagements der Marke Codex, Joachim Fülle (Foto), am 8. Januar 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben ist. Er wurde 59 Jahre alt. Seit 1999 war er bis zu seinem Tod für den Ulmer Bauchemiehersteller tätig. Er begann dort seine Karriere als Außendienstmitarbeiter für Verlegewerkstoffe und war ab 2005 Leiter der Anwendungstechnik und des Produktmanagements bei Uzin Utz. Mit dem Start der Marke Codex, die sich auf die Verlegung keramischer Fliesen spezialisiert hat, wurde Joachim Fülle im Jahr 2007 Leiter der Anwendungstechnik bei Codex. Dort übernahm er zehn Jahre später zusätzlich noch die Leitung des Produktmanagements. Diese Position hatte er bis zuletzt inne.
Joachim Fülle war branchenweit bekannt für seine Expertise im Fliesenbereich und galt als gefragter Referent für Fachvorträge. „Seine langjährige Erfahrung, sein fundiertes Wissen und seine Leidenschaft für den Beruf machten ihn zu einem wichtigen Ratgeber für Kunden, für seine Kollegen bei Codex sowie in der gesamten Uzin Utz Gruppe. Joachim Fülle war eine tragende Säule von Codex und wesentlich am Aufbau dieses Unternehmens beteiligt. Wir verlieren mit ihm eine Branchengröße mit unglaublichem technischem Wissen. Noch schwerer wiegt der Verlust eines emphatischen und unfassbar sympathischen Menschen“, schreibt sein Arbeitgeber in einem Nachruf.
www.codex-x.de28.02.2024
Interface schraubt Gewinne nach oben

Eine gemischte Bilanz zieht der US-Bodenbelagshersteller Interface für das Geschäftsjahr 2023. Die Umsätze des Konzerns, zu dem auch Kautschukboden-Hersteller Nora Systems gehört, fielen um 2,8 % auf 1,3 Mrd. USD (1,2 Mrd. EUR). Gleichzeitig gelang es, den operativen Gewinn auf 104,5 Mio. USD (+38,6 %) zu steigern und auch den Jahresüberschuss auf 44,5 Mio. USD (+27,6 %) zu verbessern.
www.interface.com27.02.2024
Mapei erwirbt Profilehersteller Diaplas in Kanada

Verlegewerkstoffhersteller Mapei hat Diaplas, einen Hersteller von Profilen und Verkleidungen für Böden und Wände, durch seine Tochtergesellschaft Mapei Kanada übernommen. Seit 1989 ist Diaplas ein wichtiger Anbieter auf dem lokalen Markt für ergänzendes Installationszubehör, teilte Mapei mit. Das Unternehmen verfügt über eine Produktionsstätte und einen Verwaltungssitz in Laval in der kanadischen Provinz Quebec. Mit dieser Investition verfolgt Mapei das Ziel, komplette Baulösungen anzubieten und sicherzustellen, dass der kanadische Markt auf ein solideres und breiteres Produktsortiment zurückgreifen kann.
„Nach der Übernahme von Profilpas im Jahr 2022, einem europäischen Hersteller von Profilen und Verkleidungen, steht diese neue Akquisition im perfekten Einklang mit unserem ständigen Bestreben, unser Produktportfolio zu erweitern“, sagte Veronica Squinzi, CEO von Mapei. Neben dem Hauptstandort in Laval, der kürzlich um eine neue Produktionsstätte und Lagerhallen erweitert wurde, ist Mapie bereits mit Werken in Brampton (Ontario), Maskinongé (Quebec) und Delta (British Columbia) sowie einem Vertriebszentrum in Calgary (Alberta) auf dem kanadischen Markt vertreten.
www.mapei.com26.02.2024
Mapei eröffnet Werk in Dänemark

Verlegewerkstoffhersteller Mapei baut seine Aktivitäten in Dänemark durch den Erwerb einer 15.000 m
2 großen Produktionsstätte in Vejen (Jütland) weiter aus. In dieser werden neue Büros, ein Lager und eine Anlage zur Herstellung von Betonzusatzmitteln eingerichtet. Diese Investition ermögliche es Mapei Dänemark, die steigende Nachfrage nach hochwertigen Baumaterialien besser zu befriedigen, ein führender Anbieter in der dänischen Bauindustrie zu werden und gleichzeitig den transportbedingten CO
2-Fußabdruck zu verringern, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Neuerwerb stärkt Mapeis Aktivitäten in Nordeuropa, wo das Unternehmen bereits mit Werken und Vertriebsbüros in Norwegen, Schweden und Finnland vertreten ist.
www.mapei.com26.02.2024
BVPF: Ausbildungszahlen im Bodenhandwerk sinken weiter

Die aktuellen Ausbildungszahlen bei den Parkett- und Bodenlegern haben den niedrigsten Stand innerhalb der vergangenen zehn Jahre erreicht. Mit Stand Februar 2024 gab es in Deutschland über alle drei Lehrjahre hinweg 602 Parkettleger-Azubis – dies entspricht einem Rückgang um 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr (628 Lehrlinge). Bei den Bodenlegern fiel die Veränderung noch stärker aus: Hier sanken die Zahlen im gleichen Zeitraum von 483 auf 419 (-13,2 %). Dies gab der Bundesfachgruppenleiter Aus- und Weiterbildung des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF), Tobias Michalak, auf der Bundesfachgruppentagung Aus- und Weiterbildung am 23. Februar 2024 in Kippenheim bekannt. Bereits seit 2020 sind die Azubizahlen im Bodenhandwerk von Jahr zu Jahr rückläufig (siehe Grafik unten).
Michalak nannte diese Entwicklung „erschreckend“. Allerdings würde der derzeitige Anmeldungsstand des ersten Lehrjahres verhältnisweise gut aussehen: „Ich hoffe, dass die Zahlen wieder steigen.“ Die jüngste Erhöhung der Tarifentgelte für Parkett- und Bodenleger-Lehrlinge könnte zur Steigerung der Attraktivität der Berufe beitragen.
26.02.2024
Deutsche Berufe-Nationalmannschaft: Mewa neuer Hauptsponsor des Teams Germany

Seit 2024 ist der Textil-Dienstleister Mewa neuer Presenter-Partner und damit Hauptsponsor der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft. Ein entsprechender Vertrag für die kommenden drei Jahre wurde am 3. Dezember 2023 unterzeichnet. Mit dem Engagement will Mewa die Nachwuchsförderung im Handwerk, der Industrie und dem Dienstleistungsbereich unterstützen. Das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz im hessischen Wiesbaden stattet europaweit Arbeitnehmer mit Berufs- und Schutzkleidung aus. Mewa stellt nun allen Teammitgliedern in den teilnehmenden Disziplinen auf internationaler Ebene gewerkespezifische Kleidung für die Wettbewerbe sowie Businesskleidung für repräsentative Veranstaltungen zur Verfügung.
„Seit 1953 nimmt Deutschland an internationalen Berufswettbewerben teil. Für unsere Spitzenfachkräfte bieten die Europa- und Weltmeisterschaften der Berufe hervorragende Möglichkeiten, ihr Wissen und Können in ihren jeweiligen beruflichen Disziplinen unter Beweis zu stellen“, betonte Hubert Romer, offizieller Delegierter und Geschäftsführer des Dachverbands Worldskills Germany. „Unsere Champions sind Vorbilder für die nächste Generation und zeigen immer wieder eindrucksvoll, dass die duale Ausbildung ein ideales Sprungbrett in die berufliche Karriere sein kann. Mit Mewa gewinnen wir einen exzellenten Partner, der genau diese Werte verkörpert und lebt.“
worldskillsgermany.com23.02.2024
Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal melden Insolvenz in Eigenverwaltung an

Die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG und die Tochter Agrob Buchtal GmbH haben am 21. Februar 2024 beim zuständigen Amtsgericht in Bonn Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Der Prozess soll den Weg frei machen für einen Neustart, der die Erhaltung der Standorte und Sicherung der Arbeitsplätze von derzeit rund 1.000 Beschäftigten zum Ziel hat. Die Geschäftsbetriebe und die Produktionen des Herstellers keramischer Wand- und Bodenbeläge laufen in vollem Umfang weiter. Die internationalen Vertriebsorganisationen der Deutsche Steinzeug bleiben von dem Verfahren unberührt.
Die Deutsche Steinzeug vertreibt unter den Marken Agrob Buchtal, Jasba und Drytile Wohn-, Schwimmbad- und Fassadenkeramik. Produziert wird in Deutschland in Alfter, Schwarzenfeld, Sinzig und Ötzingen.
deutsche-steinzeug.de |
www.agrob-buchtal.de23.02.2024
BBS: Baustoffproduktion sinkt 2023 um 16,3 Prozent

Basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes hat der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (BBS) Produktionsdaten für 2023 veröffentlicht. Demnach war die Baustoffproduktion im vergangenen Jahr um 16,7 % rückläufig. Einzelne Branchen verzeichneten gar Rückgänge von bis zu 40 %. Der BBS vertritt rund 6.000 Betriebe aus 16 Einzelbranchen der Baustoff-Steine-Erden-Industrie. Die Zinswende, hohe Baukosten, verschlechterte Wohnungsbau-Förderbedingungen und die enorme Unsicherheit für alle am Bau Beteiligten haben bereits 2022 einen Abschwung in der Bauwirtschaft eingeleitet. Dieser hat sich 2023 - insbesondere bei den Produzenten von Baustoffen, die in den Wohnungsbau liefern – massiv verschärft. So wurden 2023 knapp 40 % weniger Ziegel und über 30% weniger Kalksandstein und Porenbeton produziert. Die drei Branchen decken rund zwei Drittel des Marktanteils im Wohnungsbau ab. „Während sich die Lage auf den Wohnungsmärkten weiter verschärft, steht der Wohnungsbau am Abgrund. Wenn bei einem so elementaren Thema wie Wohnen die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage weiter auseinanderbricht, kann die soziale Sprengkraft dahinter gar nicht unterschätzt werden“, sagt BBS-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Frederichs.
Doch nicht nur im Mauerwerksbau, sondern auch bei der Herstellung von Zement (-11,8 %), Transportbeton
(-18,6 %), mineralischen Rohstoffen wie Kies und Sand (-14,8 %), Mörtel (-11,2 %) und keramischen Fliesen
(-33,6 %) waren erhebliche Rückgänge zu verzeichnen. Dr. Matthias Frederichs ergänzte: „Die Auswirkungen werden auf mehrfacher Ebene für die gesamte Gesellschaft spürbar sein. Denn weniger Baustoffe bedeuten nicht nur weniger neue Wohnungen, sondern auch weniger Instandhaltung von Gebäuden und Infrastruktur und nicht zuletzt auch weniger Energiewende.“
www.baustoffindustrie.de23.02.2024
BVPF, ZVR, BV Farbe und BSR fordern: BEB-Hinweisblatt 9.2 muss zurückgezogen werden

Ende April 2023 ist das vom Arbeitskreis „Sachverständige“ im Bundesverband Estrich und Belag (BEB) erstellte Hinweisblatt “Hinweise zur Festlegung und zur Beurteilung zulässiger Maß- und Ebenheitsabweichungen im Fußbodenbau außerhalb DIN 18202“ (9.2) vom BEB publiziert worden. Nach Einschätzung der vier Verbände Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (BVPF), Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR), Bundesverband Farbe Gestaltung und Bautenschutz (BV Farbe) und dem Bundesverband der vereidigten Sachverständigen (BSR) enthalte das Hinweisblatt falsche und missverständliche Inhalte und Begrifflichkeiten, es greife in die Kalkulationshoheit der Parkett- und Bodenleger ein und es definiere neue Prüfpflichten.
Im Mai 2023 erfolgte dann durch betroffene Verbände eine erste schriftlich formulierte Kritik zu dem Hinweisblatt, mit dem Angebot, dieses gemeinsam zu überarbeiten. Nachdem das Hinweisblatt nach einer Videokonferenz der Vorstände des BVPF und des BEB im Juni 2023 zurückgezogen wurde, ist es im Juli unverändert wieder veröffentlicht worden. Der oben aufgeführte Sachverhalt hat unter anderem mit dazu geführt, dass die vier Handwerksverbände BVPF, ZVR, BV Farbe und BSR und der überwiegende Teil der Industrieverbände aus der Initiative Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Fußbodenbau (PRiF) ausgetreten sind. Mit Erstellung dieses Hinweisblattes, ohne die Einbindung der tangierenden Verbände, hat der BEB den 2017 erstellten Verfahrenskodex der Initiative PRiF ad absurdum geführt, meinen die vier Verbände.
Zwischenzeitlich sind Fälle bekannt geworden, bei denen Architekten und Planer mit Bezug auf das BEB Hinweisblatt 9.2 von Parkett- und Bodenlegern unberechtigterweise fordern, Höhenbezugspunkte zu prüfen. Die vier Handwerksverbände halten es für nicht hinnehmbar, dass ein für das bodenlegende Handwerk nicht bedeutender Verband mit derartigen Publikationen Parkett- und Bodenlegern „das Leben auf der Baustelle schwer macht“. Sie fordern daher die Rücknahme des BEB Hinweisblattes 9.2.
Für weitere Details und die Chronologie der Ereignisse auf „Mehr“ klicken.
www.bv-parkett.de |
www.zvr-info.de |
www.farbe.de |
www.bsr-ev.de |
www.beb-online.de