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16.08.2024

Baugenehmigungen brechen im ersten Halbjahr 2024 weiter ein

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Im Juni 2024 genehmigten die deutschen Behörden den Bau von insgesamt 17.626 Wohnungen – dies sind 19 % weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr sind insgesamt 106.654 Genehmigungen erteilt worden, was einem Rückgang um 21,1 % oder 28.500 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspreicht. Dies geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die am 16. August veröffentlicht wurden. „So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut zehn Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa.

Der Monatsdurchschnitt im ersten Halbjahr 2024 liegt bei circa 17.800 genehmigten Wohnungen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 waren es noch rund 31.600 Wohnungen. „Mit diesem Niveau haben die Bauunternehmen auch ihre Kapazitätsentwicklung seinerzeit weiter geplant, gemäß der Zielstellung der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohneinheiten zu errichten. Von diesem Ziel entfernen wir uns immer weiter. Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert“, sagte Pakleppa. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen sei das Bauen für viele Menschen unerschwinglich geworden – beziehungsweise es rentiere sich einfach nicht mehr. Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse bezeichnete der ZDB-Hauptgeschäftsführer als „zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen.“

ZDB fordert mehr staatliche Investitionen

„Zwei Drittel aller Wohnungen in Deutschland bauen private Bauherren. Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH 55-Standards angewiesen und hoffen nun schon lange auf bessere Zinssätze sowie attraktivere Förderungen. Die Bundesregierung sollte sich endlich zu ihren eigenen Zielen bekennen und mehr in den Wohnungsbau investieren“, sagte Pakleppa.

Aber auch Länder und Kommunen können aus Sicht des ZDB den Wohnungsbau ankurbeln: „Die Landesbauordnungen sind das schärfste Schwert, um das Bauen zu vereinfachen. Niedersachsen hat gerade seine Landesbauordnung novelliert und eine echte Blaupause für andere Länder vorgelegt. Grenzabstände wurden reduziert, wodurch Gebäude größer gebaut werden können. Auch die Pflicht, beim Wohnungsbau gleichzeitig Autostellplätze zu schaffen, fällt weg. Zudem sind die Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau oder zur Aufstockung einfacher geworden. Könnten wir in allen 16 Bundesländern so bauen, würden auch wieder mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.“

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 Baugenehmigungen brechen im ersten Halbjahr 2024 weiter ein
Foto/Grafik: SN-Verlag
Im ersten Halbjahr 2024 wurden 106.654 Baugenehmigungen erteilt, was einem Rückgang um 21,1 % oder 28.500 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
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