21.11.2024
Netzwerk Boden: Impulse für Zukunftsfähigkeit im Handwerk
Firmeninfos
Beat Ludin, Geschäftsführer der Objekteursvereinigung Netzwerk Boden, konnte mehr als 50 Teilnehmer auf der jüngsten Mitgliederversammlung im baden-württembergischen Weil am Rhein begrüßen – anschließend folgten Informationen über den Vitra Campus, in dem das Treffen am 6. November 2024 stattfand. Anna Loose, Sales Manager bei Vitra, berichtete den Anwesenden interessante Details.
Im Verlauf der Tagung informierte die Geschäftsführung über aktuelle Entwicklungen wie Ein- und Austritte sowie strategische Ausrichtungen des Netzwerks Boden. Anna Meyer, Projektleiterin von Netzwerk Boden, machte in einem Rückblick deutlich, welche Seminare in den vergangenen Monaten stattgefunden haben: Großen Anklang fanden zum Beispiel der KI-Workshop beim Industriepartner Gerflor in Troisdorf und das Chefseminar für zwei Generationen bei Pallmann in Würzburg. Anschließend folgten Präsentationen aus den Kompetenzbereichen des Netzwerks.
Franz Wessendorf von Wessendorf Systembeschichtungen gab einen Einblick in Trends und aktuelle Projekte, die das Netzwerk in der Ansprache zum Architekten und Entscheider umsetzt. Unterstützt wurde er dabei von Robert Bieger (Kährs Parkett Deutschland). Als Hauptziel verfolgt der Kreis, die Bekanntheit des Netzwerks bei Architekten und Planern weiter zu steigern und den Anfrageprozess auszuarbeiten und detaillierter zu strukturieren. „Wir sind uns einig, dass unser Erfolg davon abhängt, Entscheidungsträger gezielter anzusprechen und sie für die Netzwerk Boden-Mitglieder und deren Kompetenzen zu begeistern“, erklärte Franz Wessendorf.
Rainer Prinz von Max Hofmann Fußböden stellte im Beirat praxisnahe Digitalisierungsmöglichkeiten vor, die für viele Netzwerk-Mitglieder einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil darstellen können. Ein Schwerpunkt der Arbeit dieses Kreises liegt in den nächsten Monaten in der Anpassung an die gesetzlichen Vorgaben zur Zeiterfassung und Ressourcenplanung. „Die korrekte und effiziente Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen, systematischen und stets aktuellen Zeiterfassung in Verbindung mit elektronischer Ressourcenplanung betrifft uns alle und wir müssen uns in unseren Handwerksbetrieben zwingend damit auseinandersetzen“, erklärte Rainer Prinz. Darüber hinaus bereitet der Arbeitskreis die Mitglieder auf die kommenden Anforderungen im Bereich der elektronischen Rechnungen vor: Ab 1. Januar 2025 werden diese verpflichtend. Künftige Themenbereiche werden digitales 3D-Aufmaß und KI-Lösungen im Handwerk sein.
Keynote zum Einsatz künstlicher Intelligenz
Die Keynote von Fabian Wirth, Leiter strategisches Marketing bei Codex, knüpfte an die Inhalte des Arbeitskreises Digitale Geschäftsprozesse an. In seinem Vortrag wurden die Möglichkeiten von KI aufgezeigt und den Zuhörern eindrucksvoll demonstriert, wie sich die künstliche Intelligenz im Handwerker-Alltag einsetzen lässt. Wer es richtig anstellt, kann damit sogar eigene Werbekampagnen oder Social-Media-Aktivitäten planen oder den Schriftverkehr im eigenen Betrieb verbessern bzw. effizienter gestalten.
Bernd Klute und Stefan Brake brachten zum Ausdruck, dass auch in ihren Arbeitskreisterminen die künstliche Intelligenz nicht mehr wegzudenken ist: So wurden im KI-Workshop für Führungskräfte in Troisdorf bei Gerflor Einsatzszenarien der KI in Handwerksbetrieben mit rund 22 Teilnehmern thematisiert und in einem Workshop geübt. „Wir haben Marketingpläne entwickelt, Websites optimiert und Texte für Imagebroschüren erstellt. Alle Arbeitskreisteilnehmer waren begeistert, wie KI ihren Arbeitsalltag erleichtert“, betonte Bernd Klute in seinen Ausführungen.
„Geburtshelfer“ zieht sich aus Arbeitskreis zurück
Nicole Zagolla (Teppich Schmitz) beleuchtete die Aktivitäten der vergangenen Monate mit der nachfolgenden Führungsgeneration der Mitgliedsunternehmen, der „Next Generation“. Insgesamt engagieren sich 26 Nachwuchsmitglieder im Arbeitskreis Next Generation und die Teilnehmerzahlen steigen kontinuierlich. Neben diversen Betriebsbesichtigungen und Besuchen bei Industriepartnern gehörte der Workshop beim TFI Aachen zu den Highlights in den vergangenen Monaten. „Gebäudezertifizierungen, grüne Produkte und Sicherstellung standardisierter Einbauvorgaben sind Herausforderungen, mit denen die Jungunternehmer tagtäglich konfrontiert werden“, sagte Nicole Zagolla. „Das TFI und die Next Generation schätzten diesen Austausch sehr und konnten daraus Rückschlüsse für ihre Arbeit ziehen.“ Ein großes Dankeschön gab es abschließend an Norbert Rennert (F.D. Beissel Fussbodentechnik), der sich „als Geburtshelfer“ nun aus dem Arbeitskreis Next Generation zurückzieht und Nicole Zagolla alleine das Feld überlässt. Er wird sich neben Beiratsfunktionen zukünftig auf das Bodenprojekt des Jahres fokussieren.
Zum Abschluss des Tages besichtigten die Teilnehmer das Vitra Design Museum, bevor es dann zur gemeinsamen Abendveranstaltung im Hotel Bell Rock in Rust ging. „Die Mitgliederversammlung bot allen wieder einmal spannende Impulse, die wichtig für die Zukunftsfähigkeit im Handwerk sind. Die Präsentationen aller Verantwortlichen der Kompetenzfelder zeigten mir eindrucksvoll, wie bereichernd und nachhaltig unsere Arbeit im Netzwerk ist. Und wie motivierend das Engagement aus den eigenen Reihen ist, um wirklich was zu bewegen. Ich bin stolz auf diese Entwicklung und wir konnten mit unserer Versammlung ein Signal für die Zukunft und die Innovationskraft der Mitgliedsunternehmen setzen“, sagte Geschäftsführer Beat Ludin.
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