Die Lüneburger Parkettmanufaktur (LPM) hat am 27. Juni 2024 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Lüneburg gestellt. Das Gericht ordnete daraufhin die vorläufige Verwaltung des Vermögens an und bestellte Rechtsanwalt Hendrik A. Könemann aus Lüneburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb läuft derzeit mit 30 Mitarbeitern an den beiden Standorten Lüneburg und Dömitz uneingeschränkt weiter.
Der Insolvenzantrag sei mit dem Ziel gestellt worden, am 1. September die Insolvenz zu eröffnen und in der Folge ein Sanierungskonzept zur Fortführung des Unternehmens umzusetzen, äußerte sich Kay-Christian Glander, geschäftsführender Gesellschafter der LPM. Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit nannte er die unsichere Marktlage und damit einhergehende Umsatzschwankungen sowie Schwächen in der Finanzstruktur. Doch sei nun der Weg zu einer Restrukturierung eingeleitet.
Ausdrücklich verweist Glander darauf, dass seine anderen Unternehmungen und Beteiligungen der Glander Farben- und Wohnstore-Gruppe nicht von der Insolvenz und den Ereignissen bei LPM betroffen seien. Er hatte die LPM 2021 zusammen mit Dr. Jan-Philip Maaß-Emden als Veredelungsbetrieb für Rohparkett gegründet. Mit einem Baukasten-System für individualisierbare Parkettböden wollte Glander seinen Fachhandelsaktivitäten die Möglichkeit eröffnen, sich vom Wettbewerb abzuheben. Im Oktober 2022 übernahm er das Parkettwerk Europa Parkett in Dömitz von dem niederländischen Parkettanbieter Flamingo Parkett und stieg damit sogar in die Eigenproduktion von Zweischicht- und Massivparkett ein.