04.10.2024
Deutsche Klebstoffindustrie blickt verhalten auf 2024
Die deutsche Klebstoffindustrie hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang von 4,2 % bei einem gleichzeitigen Rückgang der Produktionsmenge um 9,2 % abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwartet der Industrieverband Klebstoffe (IVK) eine leichte Erholung. „Für unsere Branche war es ein herausforderndes Geschäftsjahr, in dem die schwächelnde Weltwirtschaft, der Regulierungsdruck in Europa und der anhaltende Fachkräftemangel unsere Mitgliedsunternehmen belasteten“, so Dr. Kathrin Hein, neue Vorstandsvorsitzende des IVK.
Das Jahr 2023 wurde mit einem globalen Umsatz der deutschen Hersteller von 13,3 Mrd. EUR abgeschlossen, der einen Rückgang zum Vorjahr von 4,2 % widerspiegelt. In Deutschland wurden deutliche Umsatzrückgänge von 11,9 % für Klebstoffe, 0,8 % für Klebebänder und 2,3 % für zementäre Produkte verzeichnet. Gleichzeitig sank auch die Produktionsmenge an Klebstoffen erneut um 9,2 %. Allein mit Klebstoffen erzielte die deutsche Klebstoffindustrie einen Umsatz von 1,8 Mrd. EUR. Zusammen mit Dichtstoffen, zementären Bauklebstoffen und Klebebändern belief sich der Umsatz für das Jahr 2023 auf ca. 4,2 Mrd. EUR.
Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet die deutsche Klebstoffindustrie eine leichte Erholung. „Unsere Hoffnung war nach einem zunächst optimistisch stimmenden ersten Quartal groß, doch eine echte konjunkturelle Erholung lässt weiterhin auf sich warten“, so Dr. Vera Haye, Hauptgeschäftsführerin des IVK.
www.klebstoffe.com02.10.2024
Nadelvlieshersteller Findeisen insolvent
Die Geschäftsführung des Nadelvliesherstellers Findeisen hat am 24. September 2024 beim Amtsgericht Karlsruhe einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, welchem das Amtsgericht nachgekommen ist. Findeisen wird den Betrieb in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter in vollem Umfang fortführen und arbeitet zeitgleich an einem Sanierungskonzept zum Erhalt des 1921 gegründeten Unternehmens mit Hauptsitz im baden-württembergischen Ettlingen.
www.nadelvlies.de02.10.2024
Interface: Gritli Heitbrink als Nachhaltigkeitsmanagerin gestartet
Nachhaltigkeit ist für Teppichfliesenhersteller Interface eine der wichtigsten Säulen der Unternehmensstrategie. Die wichtige Position der Sustainability (Nachhaltigkeit) Managerin D/A/CH besetzt das Unternehmen seit 1. August 2024 mit Gritli Heitbrink für die Marken Interface und Nora. Sie unterstützt in Deutschland, Österreich und der Schweiz Bauherren, Architekten und Planer bei deren nachhaltigen Bauvorhaben und pflegt die Zusammenarbeit mit Kunden und Mitarbeitenden sowie den Austausch mit relevanten Netzwerken.
Gritli Heitbrink ist Diplom-Betriebswirtin und zertifizierte Nachhaltigkeitsmanagerin. Sie verfügt über umfassende Erfahrungen in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Arzneimittelbranche und war in den vergangenen Jahren bei Johnson & Johnson in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Customer Strategy & Activation Leader im Trade Marketing sowie zusätzlich als Customer Development Leader für Healthy Lives & Sustainability.
www.interface.com01.10.2024
Glander-Gruppe: Insolvenz in Eigenverwaltung
Nach der Insolvenz der Lüneburger Parkettmanufaktur (LPM) haben im Juli 2024 die weiteren Unternehmen der Glander-Gruppe ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, das am 1. Oktober in Kraft getreten ist. Inhaber und Geschäftsführer Kay-Christian Glander strebt eine umfassende Sanierung und Neuausrichtung an. Dazu wird die Gruppe restrukturiert, einzelne Betriebe in den Glander Farben und Wohnstore integriert, der wie der Glander Farben und Malereibetrieb bestehen bleibt – darunter auch das LPM-Parkettwerk in Dömitz. Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Hendrik A. Könemann aus Lüneburg bestellt.
Die Gründe für die Anschlussinsolvenz der Gruppenunternehmen seien weder eine schlechte Auftragslage noch wirtschaftliche Schwierigkeiten, sagte der Geschäftsführer – sie resultieren vielmehr aus der Zahlungsunfähigkeit der LPM. „Diese führten zu hohen Abschreibungen und Haftungsthemen gegenüber dem Hauptgesellschafter“, so Glander.
www.glander-gruppe.de01.10.2024
Amtico macht bei sinkendem Umsatz mehr Gewinn
Gegenüber dem Vorjahr um 5 % zurückgegangen sind 2023 die Umsätze der Amtico-Gruppe; sie lagen bei 114,5 Mio. GBP (137,3 Mio. EUR). Trotz dieser negativen Entwicklung ist es dem Designbelagshersteller gelungen, den operativen Gewinn mehr als zu verdoppeln, von 4,3 auf 9,5 Mio. GBP.
Den Großteil ihres Umsatzes machen die Briten auf dem heimischen Markt. Hier gelang auch ein Plus von 2,0 % auf 91,6 Mio. GBP. In Europa lief es weniger gut, die Umsätze gingen auf 20,5 Mio. GBP (-26,1 %) zurück. Im Rest der Welt lagen die Einnahmen bei 2,4 Mio. GBP (-5,9 %).
www.amtico.de30.09.2024
Sto baut Kapazitäten für Harzprodukte aus
Mit einer neuen Produktionsanlage erhöht Sto die Kapazität für Epoxid- (EP) und Polyurethanharze (PU) um rund ein Drittel. Dazu investierte Sto für seine Tochtergesellschaft Sto Cretec in einen neuen Vakuumdissolver im Werk Rüsselsheim. „Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Sie war wichtig, um die Produktionskapazitäten an unsere Wachstumsstrategie anzupassen und die Lieferfähigkeit für unsere Kunden langfristig zu gewährleisten“, erklärt Sto-Vorstand Michael Keller.
Innerhalb eines Jahres errichtete Sto den neuen Vakuumdissolver, über den nun die Produktion von Epoxid- und Polyurethanharzen erfolgt. Im August startete der Probebetrieb, die Aufnahme des Regelbetriebs ist für den Spätherbst geplant. Die gesamte Anlage erfüllt die ATEX-Richtlinien und steigert die Leistung des Werks Rüsselsheim um 32 %. Dabei steht „ATEX“ für die Abkürzung der französischen Bezeichnung für explosionsfähige Atmosphären „atmosphères explosibles“. Der Dissolver konnte in eine Bestandshalle integriert werden, wodurch auch bei der neuen Produktion weitgehend vorhandene Infrastruktur genutzt wird.
www.sto.de27.09.2024
Hamberger Flooring ernennt Guido Reibel zum Verkaufsleiter D/A/CH
Hamberger Flooring gibt die Ernennung von Guido Reibel zum Verkaufsleiter D/A/CH per 1. September bekannt. Der Wirtschaftswissenschaftler bringt über 25 Jahre Vertriebserfahrung mit in seine neue Position und kennt die Bodenbelagsbranche aus früheren Tätigkeiten bestens: Von 2011 bis 2020 war er Vertriebsgeschäftsführer von Bauwerk Parkett Deutschland und zuletzt seit 2021 bei der Baustoffhandelsgruppe Bünder unter Vertrag.
„Mit Guido Reibel haben wir einen erfahrenen Vertriebsprofi an Bord, der nicht nur unser Produktportfolio exzellent versteht, sondern auch genau weiß, wie wir unsere Marktposition im wettbewerbsintensiven D/A/CH-Raum weiter ausbauen können“, erklären Dr. Peter Hamberger und Gerold Schmidt, Geschäftsführer von Hamberger Flooring.
www.haro.de27.09.2024
Weg ist frei für Übernahme der Deutschen Steinzeug und Agrob Buchtal
Die Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal haben alle Bedingungen aus dem Übernahmevertrag mit der Meta Wolf AG als strategischem Investor erfüllt. Damit ist der Weg frei für die Übernahme des traditionsreichen Keramikherstellers und die Sicherung aller vier Produktionsstandorte sowie von rund 730 Arbeitsplätzen.
„Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal haben in den vergangenen Wochen die Chancen genutzt, die das Sanierungsverfahren mit sich brachte. Wesentliches Ziel war es, die Unternehmen mit einem starken Partner und den Herausforderungen des Marktes zum Trotz solide für die Zukunft aufzustellen. Mit den erzielten Verbesserungen in der Werksorganisation und -auslastung, der Optimierung des Einkaufs sowie künftigen Investitionen in die digitale Transformation von Geschäftsprozessen und damit verbundenen Effizienz- und Kostenvorteilen sind Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal gut für die Zukunft aufgestellt. Es freut mich sehr, dass sich der Einsatz und das Engagement aller Beteiligten in den vergangenen Monaten nun auszahlt. Die große Erfahrung unseres neuen Partners Meta Wolf gerade im Hinblick auf Digitalisierungsstrategien und grüne Technologie ist ein großer Wettbewerbsvorteil für unser Unternehmen“, sagt Deutsche-Steinzeug-Vorstand Dieter Schäfer.
In den Werken in Alfter-Witterschlick bleiben rund 200, in Ötzingen ca. 80, in Schwarzenfeld ca. 300 und in Sinzig ca. 150 Arbeitsplätze erhalten.
www.deutsche-steinzeug.de26.09.2024
Joma Dämmstoffwerk investiert an zwei Standorten
Der Dämmstoffhersteller Joma Dämmstoffwerk hat rund 1,2 Mio. EUR in die Modernisierung der Produktionsanlagen an ihren Standorten in Holzgünz (Unterallgäu) und Cretzschwitz (Thüringen) investiert. In Holzgünz ersetzt ein neuer Schäumer eines der drei bisherigen Modelle und ermöglicht durch seine Schäumtechnik der neuesten Generation eine ressourcenschonendere, energieeffizientere Produktion. Am Standort in Cretzschwitz hat das Unternehmen eine neue Blockformanlage installiert, die den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorgängermodell nur knapp die Hälfte der Energie verbraucht und die Produktionskapazität um ein Drittel steigert. „Zudem ermögliche sie es, die High-End-Dämmprodukte in deutlich variableren Abmessungen herzustellen“, sagt Matthias Mang, geschäftsführender Gesellschafter bei Joma.
Matthias Mang erläutert: „Der neue Schäumer für den Standort in Holzgünz ist der nächste logische Schritt in der Modernisierung unserer Anlagen: Wir können jetzt deutlich schneller produzieren und sparen täglich viel Energie. Die neue Anlage verfügt über eine deutlich bessere Steuerungstechnik, außerdem erzielen wir eine noch bessere Dichteverteilung im Endprodukt.“
www.joma.de26.09.2024
Innungen Arnsberg, Düsseldorf, Münster: Zweites Innungsforum mit über 100 Teilnehmern
Über 100 Teilnehmer machten das zweite Forum der Innungen für Parkett und Fußbodentechnik Arnsberg, Düsseldorf und Münster Anfang September 2024 in Iserlohn erneut zu einem vollen Erfolg. In den Räumen des Schulungscenters von Schlüter-Systems standen am ersten Veranstaltungstag zunächst praxisorientierte Workshops im Mittelpunkt des Programms. Unter anderem informierte der Oberflächenspezialist Bona über das Einfärben von Parkett und Holzböden und der Maschinenanbieter Roll brachte den Teilnehmern Techniken der Untergrundvorbereitung näher.
Am zweiten Veranstaltungstag im Iserlohner Vier-Jahreszeiten-Hotel referierte Klaus Dieter Berger von Schlüter-Systems zum Thema „Dünnschichtige Flächenheizsysteme - worauf zu achten ist" und Bundesinnungsmeister Manfred Weber, Parkett Weber Bonn, erläuterte Methoden des Konfliktmanagements unter der Überschrift „Konflikte lösen - so streiten Sie richtig".
Intensiver kollegialer Austausch bei einem gemütlichen Abendprogramm im Hotel Vier-Jahreszeiten sowie die Gelegenheit zu einer Führung bei Schlüter-Systems rundeten die gelungene zweitägige Veranstaltung ab. Das breite und abwechslungsreiche Programm stieß bei den Teilnehmern auf durchweg positive Resonanz. Das Format habe sich bewährt und spiegele das Engagement und Interesse des Parkett- und Bodenlegerhandwerks wider, resümierten die Organisatoren des zweiten Innungsforums zufrieden.
www.parkettundbodenleger.online |
www.parkett-innung-muenster.de |
www.parkett-und-bodenleger.de