26.02.2025
FEB: Mitglieder verzeichnen Absatzrückgang um 3,5 Prozent
Firmeninfos
Der
Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB) meldet für 2024 einen Gesamtabsatz seiner neun Mitglieder in Höhe von rund 44,9 Mio. m
2 in den D/A/CH-Ländern. Dies entspricht einem Rückgang um 3,5 % bei den verkauften elastischen Belägen
im Vergleich zum Vorjahr (46,6 Mio. m
2). Die FEB-Mitglieder decken nach eigenen Angaben mehr als 90 % der Produzenten elastischer Beläge im deutschsprachigen Raum ab.
„Nach einem zweistelligen Rückgang in 2023 deuten die aktuellen Zahlen langsam darauf hin, dass die Krise im Bauhauptgewerbe für elastische Beläge ihren
Tiefpunkt erreicht hat“, teilte der FEB am 26. Februar 2025 mit. Im Vergleich der drei D/A/CH-Nationen ist der deutsche Markt mit -3,9 % nahe am D/A/CH-Durchschnitt, Österreich mit -4,9 % etwas deutlicher im Minus und in der Schweiz konnte das Geschäftsjahr 2024 mit einem guten Wachstum in Höhe von +7,1 % abgeschlossen werden.
Sicherheitsbeläge wiesen schon im Geschäftsjahr 2023 eine schwarze Null auf und erzielten in 2024 mit +2,9 % (201.000 m
2) das größte Wachstum unter den elastischen Belagsarten. Die Gruppe der Böden aus Linoleum, Kautschuk oder anderen Kunststoffen schloss das Jahr mit +0,5 % (8,27 Mio. m
2) ab, die homogenen PVC-Beläge mit +0,6 % (3,78 Mio. m
2).
Im Minus: Heterogene PVC- und CV-Beläge
Heterogene PVC-Beläge büßten 11,4 % (1,51 Mio. m
2) im Vergleich zum Vorjahr ein. Ebenfalls im Minus liegen CV-Beläge (–6,5 %, 9,76 Mio. m
2) und PVC-Designbeläge (-3,9 %, 21,39 Mio. m
2). Verlierer bei den LVT-Böden sind jedoch nur die Beläge zum Klicken und Beläge mit geringeren Nutzschichten. Die Profi-Designbeläge (Dryback ab 0,7 mm Nutzschicht) legten um +6,9 % deutlich zu.
„Der Markt beruhigt sich. Wenn das Jahr insgesamt noch mit einem Minus abgeschlossen werden musste, zeigen sich in einigen Produktarten jedoch schon positive Ergebnisse“, sagte der FEB-Vorsitzende Volkmar Halbe. Der Verband erwartet für das Jahr 2025 steigende Genehmigungszahlen für den Wohnbau. „In der Folge wird auch die Bauaktivität wieder steigen. Die Fertigstellungen werden allerdings erst ab 2026 positive Werte zeigen.“
Steigende Baugenehmigungen in Bremen
Als gutes Beispiel hebt der FEB Bremen hervor – das einzige deutsche Bundesland mit steigenden Baugenehmigungszahlen (+36,5 % auf 1.819 Wohnungen). 2024 wurden bundesweit 215.900 Wohnungen genehmigt – das sind 16,8 % weniger als im Vorjahr – und damit der niedrigste Stand seit 2010. Besonders stark betroffen waren der Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Bauvorhaben von Unternehmen.
Özlem Ünsal, Bremens Senatorin für Bau, Stadtentwicklung und Mobilität, erklärte: „Bremen setzt konsequent auf eine beschleunigte Wohnraumentwicklung und hat dafür eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Investitionen zu erleichtern, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, überregulierte Standards und Kostentreiber abzubauen und so langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.“ Ein zentraler Baustein der Bremer Wohnungsbaupolitik sei die zügigere Bearbeitung von Bauanträgen: „Durch modernisierte Prozesse und den Abbau bürokratischer Hürden werden Wartezeiten verkürzt und Bauvorhaben schneller umgesetzt. Digitalisierte Antragsprozesse sorgen für Transparenz, während eine engere Abstimmung zwischen Bauherren, Verwaltung und Politik einen reibungsloseren Ablauf sowie die frühzeitige Klärung möglicher Hindernisse ermöglicht.“
Der FEB meint: „Das ist ein gutes Beispiel, dass sich alle anderen Bundesländer abschauen sollten.“
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