10.12.2024
Theodor-Litt-Schule: Lehrer Arno Hackl sagt „Auf Wiedersehen“
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Mit Arno Hackl hat sich ein Urgestein der
Theodor-Litt-Schule kürzlich in den Ruhestand verabschiedet. Der heute 65-Jährige unterrichtete 1982 erstmals an der Berufsschule im hessischen Gießen – damals noch im Rahmen eines Lehrauftrags in Schreinerklassen. Mit dem Werkstoff Holz fühlt sich Arno Hackl seit frühester Kindheit verbunden: „Mein Vater war Schreiner und führte einen eigenen Betrieb. Ich habe in den Schulferien dort immer mitgeholfen.“ Daher führte ihn sein Weg später an die Technische Hochschule Rosenheim, wo Hackl ein Ingenieurstudium für Holztechnik erfolgreich abschloss.
„Nach dem Studium hatte ich mehrere Jobangebote und überlegte, wo ich hingehen sollte. Da sprach mich Edgar Zeiss an, der damals an der Theodor-Litt-Schule unterrichtete, dass dort händeringend Fachkräfte für Lehraufträge gesucht werden“, berichtet Arno Hackl. Er erinnert sich, dass in seiner ersten Klasse nur ein Parkettleger-Lehrling unter all den Schreinern saß: „Und 25 Jahre später habe ich dessen Sohn in einer reinen Parkettlegerklasse unterrichtet.“ Der Lehrauftrag machte dem Hessen so viel Spaß, dass er ein Pädagogik-Studium dranhängte und 1987 sein Lehramts-Referendariat an der Theodor-Litt-Schule begann. Ab 1989 war Hackl als verbeamteter Lehrer an der Technikerschule Alsfeld tätig und kehrte 1994 Gießener Berufsschule zurück. Dort unterrichtete er anfangs in Bauzeichner- und Dachdeckerklassen – ab 1999 war er für Zimmerer- und Parkettlegerklassen zuständig, später nur noch in Parkett- und Bodenlegerklassen.
Tolle Gemeinschaft mit Lehrlingswarten und Lehrern
Die Entscheidung Lehrer zu werden, habe der 65-Jährige nie bereut: „Der Kontakt mit jungen Leuten und sie auf ihrem Weg zu begleiten – das hat mir immer großen Spaß gemacht. Als ich damals mit dem Lehrauftrag angefangen habe, war ich ja kaum älter als meine Schüler.“ Fortbildungen durch Vertreter der Industrie seien ihm in all den Jahren stets eine große Hilfe gewesen: „Bereiche, die bis dato für mich ,Schwarze Löcher‘ waren, wie elastische Beläge oder Teppichböden, konnten so langsam aufgehellt werden.“ Sehr positive Erinnerungen hat der Hesse auch an die regelmäßigen Treffen der Lehrlingswarte und der Berufsschullehrer aus ganz Deutschland, die viel zur Gestaltung des Unterrichts und zum Ablauf der Prüfungen beigetragen haben. „Die Gemeinschaft und das Miteinander, die dort herrschen, habe ich sonst in keinem der Berufe, in denen ich unterrichten durfte, erlebt.“
Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat Arno Hackl noch die jüngste Berufsschullehrer-Fortbildung am 21. November 2024 bei Kiesel Bauchemie in Esslingen organisiert. Parkett- und Bodenleger-Azubis werden den pensionierten Lehrer allerdings noch eine Weile lang begleiten: Bis 2026 gehört er dem Prüfungsausschuss an und wird weiterhin Prüfungen abnehmen. In seinem neuen Lebensabschnitt möchte sich Arno Hackl gerne stärker seinem Hobby, der Fotografie, widmen. Mit seiner Frau und seinem Hund reist der Vater zweier erwachsener Töchter zudem regelmäßig an die Ostsee in Schleswig-Holstein.
Die FussbodenFuxx-Redaktion hat in all den Jahren immer sehr gerne und vertrauensvoll mit dem engagierten Pädagogen zusammengearbeitet: Wir wünschen Arno Hackl alles Gute für seinen Ruhestand und hoffen, ihn bei der einen oder anderen Gelegenheit wiederzusehen.
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