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29.03.2023

Zukunft Handwerk: Fast 3.700 Teilnehmer bei Premiere

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Das neue Kongress- und Eventformat „Zukunft Handwerk“ hat einen erfolgreichen Start hingelegt: Insgesamt rund 3.700 Teilnehmende verfolgten die Live-Veranstaltung vom 8. bis 10. März 2023 im Internationalen Congress Center München (ICM) – unter ihnen Handwerker aus allen Gewerken sowie Vertreter aus Medien, Politik und Gesellschaft. „Gemeinsam für ein starkes Handwerk“ – so lautete der Grundgedanke des neuen Formats. Neben dem Expo-Bereich mit 50 Ausstellern bot ein umfangreiches Programm mit 76 Referenten auf zwei Bühnen eine Fülle von Anregungen und Lösungsansätzen

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt: „Ich kann Ihnen schon jetzt zusagen: Ich komme im nächsten Jahr gerne wieder. Insbesondere der Messebesuch ist für mich etwas ganz Beeindruckendes.“

Und Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), sagte: „Das war eine gelungene Premiere mit zahlreichen Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch mit der Politik, mit Vertretern anderer Wirtschaftsbereiche, vor allem aber innerhalb der Handwerksfamilie. Auch in diesem neuen Format hat das Handwerk das klare Signal gesetzt: Es ist modern und vielfältig aufgestellt. Es kann die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen zusammenbringen. Und es blickt mit Mut und neuen Ideen nach vorne. Genau das braucht es, wenn wir die Zukunft erfolgreich anpacken wollen.“

Dieter Dohr, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Messeveranstalters GHM, wertet die positive Resonanz auf die Premiere des Live-Events als Bestätigung. „Zukunft Handwerk“ mache sichtbar, was gewerkeübergreifend mit vereinten Kräften möglich sei. „Die anstehenden großen Aufgaben kann das Handwerk aber nur erfüllen, wenn es auch die entsprechende gesellschaftliche Wertschätzung erfährt. Ich halte es deshalb für absolut notwendig, dass alle Akteure des Handwerks ihre Energien konzentrieren und mit einer Stimme sprechen. Zukunft Handwerk ist das richtige Format für einen solchen gesellschaftlichen Impuls, für einen kraftvollen Auftritt des Handwerks als Ganzes. Die Mischung aus Live-Event vor Ort, Livestream und On-Demand-Verfügbarkeit ist perfekt, um alle Generationen im Handwerk anzusprechen. Die Premiere macht mich optimistisch für Zukunft Handwerk 2024.“

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftebedarf

Inhaltlich standen drei übergeordnete Themen im Mittelpunkt von „Zukunft Handwerk“, die alle Gewerke betreffen: Welches sind erfolgversprechende Ansätze, um den Fachkräftebedarf im Handwerk zu bedienen? Wie wird Digitalisierung zu einer Unterstützung im betrieblichen Alltag? Und was hilft effektiv für mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit – gerade vor dem Hintergrund des wachsenden Handlungsdrucks bei der Energiewende?

Neben dem Expo-Bereich mit 50 Ausstellern bot ein umfangreiches Programm auf zwei Bühnen mit einer Gesamtlänge von über 1.600 Minuten eine Fülle von Anregungen und Lösungsansätzen. 76 Speaker präsentierten ihre Perspektiven, diskutierten in Panels und standen dem Publikum Rede und Antwort, das sowohl vor Ort präsent, wie auch per Livestream zugeschaltet war. Handwerkerinnen und Handwerker sowie Fachleute aus den unterschiedlichsten Gewerken sowie aus den Bereichen Recruiting und Energie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kamen ebenso zu Wort wie junge Influencer und Vertreter von Unternehmen Kammern und Verbänden. Neben den Kernanliegen Wissenstransfer und Netzwerk-Erweiterung kam bei der Premiere des Live-Events auch der unterhaltsame Faktor nicht zu kurz.

Der Hauptsponsor IKK Classic bekräftigte bereits den Wunsch, sein Engagement für „Zukunft Handwerk“ fortzusetzen. Der Vorstandsvorsitzende Frank Hippler erklärte: „Wir sind von dem Format so angetan, dass wir definitiv auch nächstes Jahr gerne in der gleichen Rolle auch wieder teilnehmen und natürlich Zukunft Handwerk unterstützen werden.“

Vielfalt ist Programm

Die Besucher von „Zukunft Handwerk“ nahmen die Vielfalt des Angebots begeistert auf. Marco Jaeger, der Bundesvorsitzende der Junioren des Handwerks, sagte: „Eine sehr gelungene Premiere und ein herausragendes Programm, hochkarätig und facettenreich. Gern hätte ich weitere Vorträge, Panels und Diskussionen wahrgenommen, aber viele Programmpunkte fanden parallel statt. Da war die Entscheidung schwer – und das Klonen funktioniert ja leider noch nicht. Ich freue mich drauf, dass es nächstes Jahr weitergeht.“ Registrierte User der digitalen Plattform von „Zukunft Handwerk“ können sich alle Inhalte auf meetdigital.zukunfthandwerk.com auch nachträglich anschauen.

„Zukunft Handwerk“ als Netzwerk

Überaus positive Reaktionen löste insbesondere der gewerkeübergreifende Netzwerk-Gedanke aus. Neben einem Netzwerkfrühstück zum Start in den Tag war für viele Gelegenheiten zu Begegnung und Austausch gesorgt, sei es in den Pausen des Bühnenprogramms, im Expo-Bereich, in der „Zukunft Handwerk“-Lounge oder auf der exklusiven Networking Night.

Synergien von Handwerk und digitalen Prozessen

Wie die Digitalisierung und traditionelles Handwerk füreinander hilfreich sein können, wurde am Gemeinschaftsstand von Microsoft und der Backhaus Fickenscher GmbH deutlich. Der 400 Jahre alte Familienbetrieb hat seine Prozesse weitgehend digitalisiert. Die Folge: Mehr Effektivität, mehr Flexibilität für individuelle Kundenwünsche und mehr Mitarbeiterzufriedenheit. Von der Premiere war CEO Florian Fickenscher begeistert: „Wir hatten sehr, sehr gute Gespräche – etwa mit Verbandsmitgliedern und auch vielen Kollegen. Auch haben wir interessante Einblicke in andere Gewerke gewonnen. Daraus können sich viele Synergien entwickeln.“

Um Synergien zwischen Handwerk und Industrie ging es auch dem Roboter-Hersteller Kuka, ebenfalls Aussteller bei „Zukunft Handwerk“. Harald Martin von Kuka sprach von einer Annäherung beider Seiten: „Die drei Tage haben uns ein gutes Stück näher zum Handwerk gebracht. Vor allem konnten wir in vielen Gesprächen ein besseres Verständnis für den Bedarf des Handwerks an Roboter-Technik entwickeln.“

Nachhaltigkeit – Thema und Haltung zugleich

Prägend für „Zukunft Handwerk“ war das Thema Nachhaltigkeit: Es war sowohl im Programm wie auch durch mehrere Aussteller präsent. Rolf Mangold von der Versicherungskammer Bayern begrüßte zudem, dass das Live-Event selbst den Gedanken der Nachhaltigkeit lebt. So werden etwa die 25 Kubikmeter Holz für den Standbau zu 80 % wiederverwendet. „Dank des ganzheitlichen Stand-Konzepts und der Durchführung aus einer Hand konnten wir uns ganz auf unsere Botschaft und den Austausch konzentrieren. Durch unsere Präsenz konnten wir das Bewusstsein für Risiken und deren Absicherungsmöglichkeiten schärfen. Dies sichert die Zukunft des Handwerks in den Regionen – für uns als öffentlich-rechtlicher Versicherer eine Herzensangelegenheit.“

Frauen im Handwerk

Vieldiskutiert war auch die Stellung von Frauen im Handwerk. Die Zeit ist reif für Veränderungen, meinte Katja Lilu Melder, Pressesprecherin des Bundesverbands der UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH): „Wir Frauen im Handwerk brauchen allgemein mehr Beachtung und Wertschätzung. Zukunft Handwerk ist für uns eine super Plattform um geschlossen aufzutreten und gemeinsam für mehr Sichtbarkeit einzutreten. Nicht zuletzt auch, weil der Fachkräftebedarf quer durch alle Gewerke riesig ist. Ohne uns droht der Wirtschaftsmotor Handwerk abzusterben.“

Politische Debatte: Mehr Wertschätzung fürs Handwerk

ZDH-Präsident Jörg Dittrich beklagte im Rahmen des Münchner Spitzengesprächs der Deutschen Wirtschaft, dass Gleichwertigkeit und Wertschätzung der beruflichen Bildung gegenüber der akademischen Bildung in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt worden sei. Von bundespolitischer Seite kamen unterstützende Signale. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte, das Handwerk werde auf dem Weg zur Klimaneutralität eine zentrale Rolle spielen: „Wir brauchen das Handwerk für unsere Zukunft. Wir wollen über die Energiewende nicht nur reden.“ Robert Habeck, Vizekanzler, Bundeswirtschaftsminister und Schirmherr von „Zukunft Handwerk“ stimmt darin überein: „Die große Transformation ist zwingend darauf angewiesen, dass das Handwerk stark ist und genug Hände und Köpfe hat, die die Aufgaben ins Werk setzen. Das Handwerk ist Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Ich denke, dass, wenn man in seinem Beruf etwas Sinnvolles machen will, findet man hier herausragende Beispiele.“

Cornelia Lutz, Leiterin von „Zukunft Handwerk“, sieht in den bisherigen Reaktionen auf die dreitägige Premierenveranstaltung eine große Bestätigung. „Uns war klar, dass wir für Zukunft Handwerk einen langen Atem brauchen. Es ist das Ergebnis einer mehrjährigen Planungsphase. Das gute Feedback, das uns nun erreicht, ist der Lohn für viel Mühe. Aber wir geben uns noch nicht zufrieden. Für 2024 setzen wir alles daran, die Kräfte des Handwerks weiter zu bündeln. Vor allem bei den Unternehmer:innen im Handwerk werden wir weiter Überzeugungsarbeit leisten. Denn gerade sie sind es, die profitieren, wenn das Handwerk als Ganzes in der Gesellschaft ein Gesicht bekommt und mit einer Stimme spricht.“

Das nächste Live-Event von „Zukunft Handwerk“ findet vom 28. Februar bis 1. März 2024 im ICM in München statt.

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 Zukunft Handwerk: Fast 3.700 Teilnehmer bei Premiere
Foto/Grafik: GHM
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eröffnete das neue Format „Zukunft Handwerk“ in München. Er war Schirmherr der Veranstaltung.
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Im Rahmen des Münchener Spitzengespräches der Deutschen Wirtschaft besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) Aussteller der „Zukunft Handwerk“ im Expo-Bereich.
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Networking spielte bei „Zukunft Handwerk“ eine wichtige Rolle.
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Markus Lanz (links), TV-Moderator und Journalist, und Prof. Dr. Richard David Precht, Philosoph, Publizist und Autor, diskutierten bei „Zukunft Handwerk“ über die Frage: Wie sieht die Zukunft des Handwerks aus?
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Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), zog ein sehr positives Fazit der Premiere.
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Pressekonferenz zum Münchener Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft 2023 mit Bundeskanzler Olaf Scholz und den Präsidenten der Spitzenverbände auf der Side Stage von „Zukunft Handwerk“ (von links): Beate Preuschoff – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (ZDH), Jörg Dittrich – Zentralverband des Deutschen Handwerks, Peter Adrian – Präsident Deutsche Industrie- und Handelskammer, Olaf Scholz – Bundeskanzler, Dr. Rainer Dulger – BDA-Präsident und Prof. Siegfried Russwurm – BDI-Präsident.
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Die Premiere des Live-Events zog rund 3.700 Teilnehmer an.
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Beim Opening lautete das Leitthema „Mit Mut & Zuversicht raus aus der Krise“.
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Die Veranstaltung richtete sich an Handwerker aus allen Gewerken.
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Das nächste Live-Event von „Zukunft Handwerk“ findet vom 28. Februar bis 1. März 2024 in München statt.

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