Um Vorbilder in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit auszuzeichnen, verleiht das Land Hessen alle zwei Jahre den Staatspreis für innovative Energielösungen an ausgewählte Unternehmen, Projekte, Institutionen oder Privatpersonen.
Das Familienunternehmen Jöst abrasives sicherte sich dabei kürzlich den 2. Platz. Der Schleifmittelhersteller aus dem Odenwald wurde in der Kategorie „Systemintegration“ ausgezeichnet: Die Südhessen haben es geschafft, eine klimaneutrale Produktionsanlage aufzubauen, deren Trocknungsprozess ohne den Einsatz fossiler Energieträger funktioniert. Der Standort ist durch seine eigene Stromproduktion zum Großteil energieautark – dank Photovoltaikanlagen und einem Windrad.
„Das CO2-Einsparpotenzial bei der Herstellung von Schleifmitteln ist enorm“, berichtete Geschäftsführer Christian Jöst. „Beispielsweise wird im Produktionsprozess Wasser verwendet, das anschließend wieder herausgetrocknet werden muss. Konventionelle Anlagen nutzen dafür Gas als Energieträger – wir sprechen hier von 900 kW Energiebedarf pro Stunde und Gerät. Finalist beim Hessischen Staatspreis zu werden, ist für uns Bestätigung dafür, dass sich nachhaltige Produktion und wirtschaftlicher Erfolg nicht ausschließen.“