Baustoffhersteller Knauf und das Unternehmen Bodensanierung Recycling (BSR) haben die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens namens Bayerische Gipsrecycling (BGR) bekanntgegeben. Das Joint-Venture plant den Bau und Betrieb einer Gipsrecyclinganlage in Bayern. Diese wird große Mengen Gipsabfälle aus Gebäudeabbrüchen für die Wiederverwertung aufbereiten können. Ziel ist es, einen Beitrag zur nachhaltigen Versorgung der regionalen Baustoffindustrie mit Recyclinggips zu leisten.
BSR verfügt über umfassende Erfahrungen im Betrieb von Recyclinganlagen inklusive der Sammlung von Gipsabfällen und wird die Anlage betreiben. Knauf wird seine Expertise in der Verarbeitung von Recyclinggips in das Joint-Venture einbringen und den erzeugten Recyclinggips in der Produktion von Gipsplatten in Bayern weiterverwenden.
In Deutschland werden heute laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) von rund 741.000 Tonnen Gipsabfall pro Jahr lediglich etwa 63.000 Tonnen (Stand 2020) recycelt. Dem steht ein jährlicher Gipsbedarf von 10 Mio. Tonnen entgegen. Allein Bayern hat einen Gipsbedarf von jährlich 1,6 Mio. Tonnen. Derzeit müssen Gipsabfälle aus Bayern über eine Distanz von rund 400 km in die nächstgelegenen Gipsrecyclinganlagen transportiert werden, in denen Gips für Gipskartonplatten wiederaufbereitet wird.