25.02.2022
EPLF: Laminat-Absatz steigt weltweit um 5,3 Prozent, aber Deutschland rückläufig
Das zweite Jahr in Folge verzeichneten die Mitglieder des
Verbands der Europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF) eine erfreuliche Geschäftsentwicklung: Der weltweite Absatz stieg 2021 um 5,3 % auf insgesamt 483,4 Mio. m
2 – und erreichte damit den besten Wert seit 2010. Der größte Markt Westeuropa wuchs moderat um 2,6 % auf 231,5 Mio. m
2. Hier stehen überdurchschnittlichen Steigerungen in Frankreich (+13,3 %, 42 Mio. m
2), der Türkei (+17,1 %, 13 Mio. m
2), Belgien (+15,9 %, 9 Mio. m
2) und Spanien (+ 2,4 %, 16 Mio. m
2) Einbußen in Deutschland und Großbritannien gegenüber. In Deutschland fiel der Absatz um 6,1 % unter die 50 Mio. m
2-Marke (49,4 Mio. m
2). Großbritannien verlor 5,7 % auf 34 Mio. m
2.
Den größten prozentualen Zuwachs erzielte Lateinamerika, auch Asien legte mit +30,5 % deutlich zweistellig zu. In Osteuropa setzte sich das starke Wachstum ebenfalls fort: Allein in Russland erhöhte sich der Absatz um 16,2 % auf 53,6 Mio. m
2, womit Deutschland als bisher größter Einzelmarkt abgelöst wurde. Nordamerika verlor 12,9 %.
Krieg in der Ukraine führt zu Unsicherheiten
Für 2022 ist der EPLF-Vorstand mit dem Vorsitzenden Max von Tippelskirch (Swiss Krono), seinem Stellverteter Ruben Desmet (Unilin) und Eberhard Herrmann (Classen) eigentlich zuversichtlich gestimmt, dass
Laminatböden weiteren Rückenwind erhalten. Allerdings ließe sich nicht absehen, wie sich der russische Angriff auf die Ukraine auf die Märkte sowie die Rohstoffverfügbarkeit und -preise auswirke, sagten sie in einer Online-Pressekonferenz des EPLF am 25. Februar 2022. Russland und die Ukraine gehören zu den wichtigsten Laminatmärkten und verfügen auch über beachtliche Produktionkapazitäten, zum Teil betrieben von westdeutschen Unternehmen.
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