Angesichts des Zusagestopps der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum 24. Januar 2022 teilt der unabhängige Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM) mit: „Die energetische Sanierung des eigenen Hauses lässt sich über eingesparte Heizkosten finanzieren – ohne staatliche Förderzuschüsse.“ Der Verband hat einen „Aktionsplan Klimaschutz“ entwickelt, der seiner Ansicht nach die Ziele von Hauseigentümern, der Bauschaffenden und des Klimaschutzes wirtschaftlich vereine.
Um den Gebäudebestand klimaneutral zu sanieren, brauche es laut BVGeM eine „neue Baubranche“ und nicht die Subventionierung „veralteter Strukturen“. Der Bundesverband arbeite seit 2018 an einem Szenario „Sanieren ohne Förderzuschüsse“ und präsentierte jetzt diesen Ansatz.
Der Vorschlag nennt im Kern die Umgestaltung der Baubranche und den vollständigen Verzicht auf staatliche Zuschüsse. „Wir brauchen einen Sinneswandel beim Klimawandel, vor allem durch optimierte Bauprozesse. Dadurch lassen sich die Kosten einer Sanierung um 30 bis 50 % senken“, sagte Bauingenieur Ronald Meyer, Vorstand und Sprecher des BVGeM. Als staatliche Leistung schlägt der Verband vor, den Mehrwertsteuersatz für klimaschützende Bauleistungen von 19 auf 7 % zu senken. Die geringeren Steuereinnahmen würden durch den Wegfall der Fördergelder und die Ersparnis in der Verwaltung aufgefangen, zugleich wirke die Umstellung wie ein Konjunkturprogramm. Hauseigentümer finanzieren ihre private Energiewende demnach allein über eingesparte Heizkosten.
Der „Aktionsplan Klimaschutz“ des BVGeM ist online zu finden unter diesem Link.